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Wenn im Odenwald die Erde bebt

Drei Helfer der Bergungsgruppe und der Fachgruppe Räumen begleiteten die Helfer des Ortsverbands Ludwigsburg auf ein verlängertes Wochenende zur gemeinsamen Ausbildung.

"In den frühen Morgenstunden des 25. Mai 2017 kam es im gesamten Odenwald zu massiven Erdstößen. In Folge dessen wurden zahlreiche Gebäude im Raum Mannheim, Heidelberg und Mosbach zerstört. Eine unbekannte Anzahl von Personen wird vermisst. Es ist mit Folgeschäden zu rechnen." Mit diesen Worten begann an Christi Himmelfahrt das verlängerte Ausbildungswochenende.

Das noch unbekannte Ziel der standortverlagerten Ausbildung galt es zunächst anhand vorgegebener Koordinaten zu ermitteln, ebenso die Wegstrecke. Vor Ort - einem ehemaligen Kasernengelände der Bundeswehr in Mosbach, und nun Trainingscenter für Retten und Helfen in Mosbach - bot sich den Helfern ein Bild der Zerstörung.

Während das provisorische Lager errichtet wurde, erkundeten weitere Helfer das Schadensgebiet. So sollten mögliche Einsatzstellen ermittelt und die folgende Abarbeitung geplant werden. Noch am Anreisetag wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und gegen evtl. Verkehrfluss abgesichert.

Bei sommerlichen Temperaturen wurde die Ausbildung am Freitag und Samstag fortgesetzt. Themen wie das Retten von Personen aus Fahrzeugen - z. B. einem umgekippten Bus, das Abstützen und Aussteifen eines einsturzgefährdeten Kellers, sowie die Errichtung einer Seilbahn zur Personenrettung und das Schaffen von Öffnungen in Wänden standen dabei auf dem Stundenplan.

Unterbrochen wurde die Ausbildung der ehrenamtlichen Rettungskräfte durch den Überraschungsbesuch der kirchlichen Trauung eines Kameraden des OV Ludwigsburg am Samstag Nachmittag.

Von dort zurückgekehrt, setzten sie sich anschließend mit dem Bewegen von Lasten mittels Hydraulikheber und Hebekissen auseinander. Den Abschluß des Ausbildungswochenendes für die 21 Ludwigsburger und drei Schorndorfer Helfer bildete die Lektion am Sonntagmorgen. Unter Atemschutz mussten ein Gebäudeteil durchsucht und verletzte Personen gerettet werden.

Anschließend wurde das Lager abgebaut und die Heimreise angetreten. Trotz schweißtreibenden Wetters waren alle Teilnehmer begeistert und hoffen auf eine baldige Wiederholung.


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